Aidlingens Kleindenkmale

Aidlingen und seine Ortsteile haben einige Kleindenkmale, die es Wert sind sie einmal genauer zu betrachten. Wegzeiger, Grubstock, Feldhäuschen, alte Ortstafeln und Gedenktafeln, sind Kleindenkmale in unserer Gemeinde, die von Hans Mozer treffend beschrieben wurden.

Bericht von Hans Mozer: –>weiter

Der alter Gedenkstein an der Landstraße nach Ehningen erinnert an ein tragisches Unglück:

Lehrer Brehm schrieb hierzu folgendes in seiner Chronik:

Mit der Geschichte von einem Müllerknecht, der tödlich verunglückte, soll dieses
Kapitel beschlossen werden. Nur ein kleiner verwitterter Stein, der draußen an
der Straße nach Ehningen am Wegesrand steht, erinnert an die Tragödie, die sich
dort am 26. Oktober 1868 ereignet hat. Der Fuhrknecht Georg Burkhard war mit dem Mühlwagen im Nachbardorf gewesen. Als er sich zur Heimfahrt anschickte, ahnte er nicht, dass es seine letzte sein würde. Unterwegs fing es an zu regnen. Wir können uns gut vorstellen, wie er auf der holprigen Landstraße unter den tropfenden Bäumen mit seinem Gefährt dahinrollte. Wie es allerdings zum Unglück kam, darüber gibt es nur Vermutungen. Die einen meinen, er habe bremsen wollen, und sich dabei heruntergebeugt, um die Kurbel festzudrehen. In diesem Augenblick habe sich ein Zipfel seines Mantels in den Speichen verfangen, und es habe für ihn kein Entrinnen mehr gegeben. Er sei, ohne sich wehren zu können, hinuntergezogen und von den Rädern des schweren Wagens zermalmt worden. Andere erklärten, der Fuhrknecht habe bei dem Versuch, seinen Fuß auf den Tritt zu stellen, das Gleichgewicht verloren, sei „hintersche“ hinabgestürzt und sei überrollt worden, nachdem er sich vorher bei dem Sturz das Genick gebrochen habe. Für beide Überlegungen sprechen jeweils einige Tatsachen, waren doch sein Mantel und überhaupt seine Kleider sowie sein Hemd auf dem Buckel zerrissen, als man ihn an der Unglücksstelle fand. Auch hatte er sich den Hals gebrochen gehabt.

Es ist eine schöne menschliche Geste, dass man Georg Burkhard nicht gleich nach dem Unglück vergaß, sondern ihm zum Andenken einen Stein setzte. Heute steht er noch, doch schon morgen kann er beseitigt sein.